Eine wichtige Partnerschaft für uns als Wissenschaftliche Gesellschaft Autismus-Spektrum (WGAS) stellt die Kooperation mit der Stiftung Irene dar, die uns seit mehreren Jahren tatkräftig in der Arbeit unterstützt.

Gegründet wurde die Stiftung Irene 1982 zur Schaffung einer Wohneinrichtung für schwer behinderte autistische Menschen. Vorrangiges Ziel war der Aufbau eines Lebensorts mit eigenen therapeutischen Werkstätten für erwachsene Menschen mit Autismus. Dies gelang im Weidenhof in Hitzacker – der ersten Wohneinrichtung in Deutschland. Nach vier Jahrzehnten übertrug die Stiftung Irene das operative Geschäft der Wohn- und Betreuungsleistung auf die Weidenhof gGmbH.

Auf den sehr unterschiedlichen Bedarf der autistischen Menschen möchte die Stiftung Irene aufmerksam machen und fördert im Autismus Spektrum tätige Vereine, Institutionen und Ambulanzen. Gerade wenn im Erwachsenenalter Betroffene Assistenz zur allgemeinen Lebensbewältigung benötigen, um eine Ausbildung zu absolvieren, selbstbestimmt zu Wohnen oder die Freizeit zu gestalten, fehlen unterstützende Angebote.

Die Stiftung Irene leistet Anschubfinanzierungen für neue Projekte zur Teilhabe autistischer Menschen am gesellschaftlichen Leben. Die Unterstützung vorhandener Angebote beispielsweise im Freizeit- und Sportbereich, zur Fortbildung oder von Selbsthilfegruppen sind uns ebenfalls ein Anliegen, denn Kostenträger sehen oftmals keinen Handlungsbedarf. Forschungsvorhaben zur Autismus Spektrum Störung, zum besonderen Bedarf autistischer Menschen oder zur Ausbildung von Fachkräften gehören ebenfalls zum Förderzweck der Stiftung Irene.

Fragen der Zukunft, die nicht nur für autistische Menschen in Wohneinrichtungen gelten, verfolgen wir mit Interesse. Dazu gehören das älter und alt werden autistischer Menschen sowie die Ausbildung von Fachkräften in der Assistenz und der Weiterbildung anderer Berufe.

 

Promotionsstipendium Stiftung Irene

Die Stiftung Irene schreibt in Kooperation mit der WGAS ein jährliches Promotionsstipendium aus. Mit dem Promotionsstipendium sollen empirische Doktorarbeiten mit dem Thema Autismus gefördert werden. Bevorzugt gefördert werden Bewerber:innen, die eine Fragestellung untersuchen, bei welcher der Frühkindliche Autismus im Erwachsenenalter im Zentrum der Arbeit steht. Zur Bewerbung eingeladen sind aber auch Kandidat:innen, die eine Fragestellung mit Schwerpunkt frühkindlicher Autismus im Kindesalter oder hochfunktionalen Autismus bearbeiten möchten. Ein Zuverdienst zum Stipendium ist mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von bis zu 10 Stunden pro Woche möglich, was über den Steuerbescheid nachzuweisen ist.